Willkommen

Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

Kontakt

shhhhtwoday(at)googlemail.com

Aktuelle Beiträge

Astrid Lindgren: Kalle...
Astrid Lindgren: Kalle Blomquist lebt gefährlich, Verlag...
Shhhhh - 28. Mai, 20:30
Fich
mit Michgemüse.
Lo - 2. Jun, 00:20
Er
meinte Fich. ...tennadelsarg. Twodays Beerdigung.
pathologe - 1. Jun, 08:21
Fisch?
Ich riech' nix. ;-)
Lo - 1. Jun, 07:37
Tschüß
...und danke für den Fisch.
Shhhhh - 1. Jun, 06:45

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Montag, 3. August 2015

Bio ist auch nur ein Mensch



Ich kaufte heute Blattspinat.
Das Bild enthüllt subtil
trotz seiner Bio-Qualitat
gehört zum Blatt der Stiel.

Sonntag, 2. August 2015

Tja

Ich ging über den Parkplatz eines Baumarktes und trug meine gekauften Sachen gerade zum Auto, als mir plötzlich auffiel, wie korrekt ich doch geparkt hatte. Es entstand ein Dialog in meinem Kopf, bei dem ich einen Preis gewonnen hätte, den mir zwei herbeigelaufene Parkplatzwächter überreichen wollten. Sie stellten mir allerhand Fragen. Ob denn die Plätze rechts und links von mir bereits beim Einparken leer gewesen seien. Ich bejahte. Ob ich das aus Gewohnheit machte oder ob das Zufall war, solche Sachen eben.

Sie lobten mein überaus korrektes Verhalten, müssten mich aber rügen, weil ich auf dem Weg zum Auto einen Trampelpfad über die Rabatten benutzt hätte, anstatt den korrekten Weg zu nehmen. Sie diskutierten jetzt untereinander, ob sie mir den Preis überhaupt aushändigen dürften, während ich die wenigen Sachen in mein Auto lud. Ich dachte an einen Einkaufsgutschein, einen Blumenstrauß oder wenigstens eine Plakette, die ich mir neben meinen Unbedenklichkeitsaufkleber zur Schadstoffemission kleben könnte. Das war eine schwarze Vier auf grünem Grund. Ich wurde unangenehm an mein Abiturzeugnis erinnert. Ich stieg ein und startete den Motor. Kein Preis. Tja.

Freitag, 31. Juli 2015

Außer Regen nichts gewesen…

Eine Woche waren wir mit der Familie an der Ostsee, und ja, es regnete. Es regnete fast ununterbrochen. Es gab Regen von der Seite, es gab Regen von oben, es gab Regen von der anderen Seite und vielleicht gab es sogar Regen von unten, wie Private Tom Hanks einst berichtete. Ich habe das nicht erprobt. Als ich neulich im Fachsprachenzentrum stand, um einen Schein abzuholen, bewunderte ich deren schöne Karikaturensammlung am Brett. Darunter befand sich eine, die drückte ungefähr aus, wie es bei uns war. Auf der linken Hälfte des Bildes befand sich ein Schaf, zum Schutz vor dem Regen hinter einem Stein gelehnt und sprach, dass die Meteorologen von einer baldigen Wetteränderung gesprochen hätten. Auf dem zweiten Bild lehnte das Schaf an der anderen Seite des Steins, um sich vor dem Regen zu schützen.

Dennoch war Wismar eine Reise wert. Die Kinder schliefen bei den Großeltern. Meine Frau und ich, wir teilten uns eine mondäne Ferienwohnung. Wir schliefen aus, also bis ca. 8:00 Uhr. Wir gingen jeden Abend aus. Leider meistens nur in den Schlauch, weil es in Wismar an wirklichen Alternativen mangelt. Aber in den Schlauch kann man immer gehen. Da sitzt es sich vortrefflich, ich habe den Wert eines kalten Guinness zu schätzen gelernt und meine Frau war vom Mojito ganz angetan. Wir würfelten oder sahen den Leuten zu. Wir gingen spät ins Bett. Es war ganz wunderbar.

Heute, am Tag der Abreise, besuchte ich endlich das Antiquariat der Stadt und traf eine übersortierte kleine Schatztruhe vor, aus der ich mir sogleich vier Schätze mitnahm. Was ich eigentlich haben wollte, hatte sie gerade nicht da, versprach mir aber, es mir zu schicken, sobald es wieder auf Lager wäre. Wir unterhielten uns kurz über ein paar Autoren, fanden heraus, dass wir ähnliche Interessen hatten beim Lesen und sie gab mir noch einen Autor mit auf den Weg für die Tage, ich gab ihr auch noch einen. Antiquariat Schusterjunge hieß das Geschäft, sie erzählte mir, dass sie lange überlegt hätte und weil sie ja in Leipzig in der Typographieklasse war, bot sich dieser Name an. Durchaus gelungen, wie ich finde. Die Preise waren zum Teil exorbitant, aber was soll man machen, wenn die Kundschaft aus lauter Touristen besteht. Ich wollte mir dort einen Teil meiner Kindheit zurück kaufen, leider klappte es nicht, noch nicht.

Da heute auch sonst gutes Wetter war, besuchten wir den Tierpark von Wismar. Ich fuhr mit den Kleinen in der Eisenbahn auf dem Gelände. Sie jauchzten vor Vergnügen und der Lokführer verlängerte die Tour einfach um eine Runde, weil er sich mit den Kindern freute. Alle Abteile waren voll besetzt und im Tunnel gab es ein riesiges Geschrei. Was für ein Spektakel.

Die Fahrt zurück war sehr entspannt, kein Stau, nur Landstraße. Erst in Hannover erwischte uns das Ungemach und wir mussten meine einzige falsche Entscheidung ausbaden und standen noch eine Stunde im Stau. Naja, jetzt sind alle wohlbehalten zurück, im Bett, schlafend.

Samstag, 25. Juli 2015

Vertrauensbildende Maßnahmen bei der Sparkasse

Ich bin bei der Sparkasse. Die gibt es einfach überall. Die nerven mich nur ein ganz bisschen und lassen mich dafür meistens in Ruhe. Jetzt nerven Sie mich zweimal mehr. Erste Mal, weil ich jetzt überlege, meine PIN am Automaten zu ändern, die ich noch nie vergessen habe, schon ewig weiß und bei der es trotzdem verlockend klingt, endlich die Zahlen zu nehmen, die man dafür hätte nehmen wollen. Das geht seit neuestem.

Zweite Mal, weil ich einmal im Jahr zum Schalter gehe, um dort mein gesammeltes Kleingeld auf mein Konto einzuzahlen. Das nervt jetzt deshalb, weil es nicht mehr abgezählt und eingezahlt wird, sondern stattdessen in ein „Safebag“ gefüllt wird, um in der Hauptzentrale dann gezählt und eingezahlt zu werden. Auf meine Frage hin, woher ich denn wissen könne, ob der Betrag, der Richtige sei, sagte der junge Schaltermann nur, dass ich ihm da schon vertrauen müsste. Von dieser Umstellung erfuhr ich nur in der Filiale, dafür gibt es einen Flyer, auf dem garantiert etwas von neuen Serviceleistungen steht, was bisher immer bedeutet hat, dass der Service ein klein wenig kleiner wird.

Jedenfalls bekam ich eine Quittung über einen Plastikbeutel mit unbestimmtem Inhalt und verließ damit das Geschäft. Vertrauensvoll.

Dienstag, 21. Juli 2015

Die Metro – eine kleine Ethnologie

Die Metro ist ein Weltkonzern und ein Laden hier um die Ecke. Ich spreche im Folgenden vom Laden um die Ecke, wenngleich sich die üblichen Verallgemeinerungen nicht vermeiden lassen, da es auch an anderen Ecken Läden gibt und diese ähnlich strukturiert sind wie hier.

Die Metro wird bevölkert von zwei sich entgegengesetzt verhaltenden Menschengruppen. Während die eine Gruppe dazu da ist, die Regale zu füllen, ist die andere bestrebt, diese zu leeren. Das vorab als erste allgemeine Feststellung. Man nennt diese Gruppe auf der einen Seite Verkaufspersonal und auf der anderen Seite Kunden. Leider kommt niemand um eine weitere Differenzierung innerhalb dieser Gruppen herum. Dazu sei nun folgendes geschrieben:

Auf der Seite des Verkaufspersonals sind die sogenannten Vorgesetzten, die entweder in Anzug und Krawatte an den Kunden vorbei gehen und freundlich grüßen oder niederes Personal nach Bestandslisten abfragen, leere Regale missbilligend zur Kenntnis nehmen oder sonstige Taktiken anwenden, um dem anderen Personal auf den Sack zu gehen. Besonders schön sind da zum Beispiel großflächige Umräumaktionen, sogenannte Aktionsflächen befüllen lassen oder Beschilderungen entwerfen. Eine äußerst einfallsreiche Beschilderung kann jüngst wieder beobachtet werden: Artikel, die gerade nicht lieferbar sind, werden durch leere Regale präsentiert, auf denen ein traurig blickender Smiley auf einem laminierten Zettel darauf hinweist, dass die Preisverhandlungen „zu Gunsten des Kunden“ noch keinen befriedigenden Abschluss gezeitigt haben. Kunden können davon ausgehen, dass 1. der Artikel nicht durch einen vergleichbaren ersetzt wird, 2. der Artikel für geraume Zeit nicht verfügbar sein wird, damit sich 3. niemand mehr daran erinnern kann, dass „zu Gunsten des Kunden“ ein relativer Begriff ist.

Die anderen, das niedere Verkaufspersonal, gliedern sich wiederum in jene, die Regale und Aktionsflächen füllen und solche, die an den Kassen am Ausgang die Ware einscannen, den Preis ermitteln und abkassieren. Während die Regalfüller meist so tun, als wären sie gar nicht da, sind die Kassiererinnen den Kunden schutzlos ausgeliefert. Die einen glotzen mit Kuhaugen an einem vorbei oder drehen sich um oder manchmal, ganz selten, grüßen sie auch. Die anderen an der Kasse grüßen fast immer, halten aber diverse weitere Fallstricke für die Kunden bereit. Sie wollen zum Beispiel Geld haben, nehmen aber an dieser Kasse keine Kreditkarten, sie verantworten höchstpersönlich die falschen Etikettierungen und stecken sich den Fehlbetrag in die eigene Tasche (hier handelt es sich um rein subjektive Wahrnehmungen, meist von sogenannten Sonntagskäufern, siehe dazu weiter unten).

Kommen wir nun zu den Kunden. Auch diese lassen sich weiter aufteilen, in diejenigen, die als Profis auftreten, langjährige Erfahrung im Umgang mit dem Verkaufspersonal haben und sich überhaupt in höchst symbiotischer Beziehung zu diesem befinden (leeren und wieder auffüllen von Regalen). Sie werden vom fast gesamten Personal gegrüßt, häufig sogar geduzt und sie stehen am Ende ihres Einkaufs an den zwei letzten Kassen, die für diejenigen reserviert sind, die „richtig Geld“ im Laden lassen. Sie dürfen auch auf den extra für sie vorbehaltenen Parkplätzen, in der Nähe des Ausgangs parken. Man trifft sie dort regelmäßig, manchmal wöchentlich, manchmal zweimal täglich, je nachdem, welche Art Geschäft sie besitzen und wie frisch die Ware zu sein hat.

Die anderen sind die sogenannten Sonntagskäufer, die sind immer da außer sonntags, gerne mit Hut oder in Uniform oder alt oder jung, aber immer mit dem kleinen Einkaufswagen unterwegs. Sie sind bereits am Eingang daran erkennbar, dass sie ihre Karte zur Identifikation und Legitimation erst dann aus dem Portemonnaie fischen, wenn sich hinter ihnen bereits ein Pulk aus weiteren Kunden gebildet hat, die schon ungeduldig mit den Hufen scharren. Natürlich legen sie die Karte erstmal falsch herum auf den Scanner. Das macht aber nichts, denn die Sonntagskäufer genießen unter dem gehobenen Verkaufspersonal einen Sonderstatus. Sie ermöglichen die zum Teil mondmäßigen Kalkulationen bei größeren Abpackungen (ich berichtete darüber) und deshalb ist der Scanner sogar in der Lage, die „Eintrittskarte“ auf dem Kopf abzulesen. Der Name erscheint im Display und diese Kunden freuen sich, ob der herzlichen Begrüßung durch einen Bildschirm.

Dann fahren diese Kunden mit ihren Wagen los. Sie bleiben unvermittelt stehen, und zwar dergestalt, dass in den Gängen, die Platz für zwei große! Einkaufswagen nebeneinander haben, kein Platz mehr bleibt, um selbst mit einem kleinen daran vorbei zu kommen. Diese Kunden fahren mit ihrem Einkaufswagen in die zweite Etage und verstopfen die Rolltreppe. Aber nicht weil sie dort oben Unmengen an Kopierpapier kaufen, das unheimlich schwer ist, sondern einen Büstenhalter oder ein Handtuch oder einen Wasserkocher. Diese Kunden stellen sich an die falsche Kasse an und tun so, als wäre das völlig normal. Sie bezahlen immer bar oder mit Karte, haben beides aber nicht zur Hand, wenn es ans Bezahlen geht (siehe oben unter „Eintrittskarte“), sie haben es nie passend, möchten aber alle Bonuspunkte für die neue Handtuchserie. Bei ihnen piept es, wenn sie an den Diebstahlsicherungen vorbei fahren. Sie wissen nicht, wo ihr Auto steht, weil sie nicht dort in den Laden hineingegangen sind, wo sie am Ende heraus kommen. Sie trinken ihren Kaffee im Metrorestaurant! Sie sind in der Überzahl!

Dienstag, 14. Juli 2015

Das Attentat - ein hundsgemeiner "falscher Freund"

…Im Volksmund ist es seit alter Zeit üblich, zur Bezeichnung von Männern dadurch Substantiva zu bilden, daß man an ein Substantiv, das eine Sache bezeichnet, oder an ein anderes Nomen die Endung er hängt…

…Im Buchhandel spricht man von Sortimentern, in der gelehrten Welt von Naturwissenschaftern und Sprachwissenschaftern, in der Malerei von Landschaftern, und in der Politik von Botschaftern, Reformern und – Attentätern!*)…


*)Apotheker und, was man im Volke auch hören kann, Bibliotheker ist anders entstanden, es ist verstümmelt aus apothecarius und bibliothecarius. Attentäter wurde anfangs nur als schlechter Witz gebildet (es hätte auch Täter genügt); aber törichte Zeitungsschreiber haben es dann in vollem Ernst nachgebraucht.

Gefunden in Wustmanns "Allerhand Sprachdummheiten. Kleine deutsche Grammatik des Zweifelhaften, des Falschen und des Häßlichen."

Montag, 13. Juli 2015

Zum Deppenapostroph

"...Nun ist ja der Apostroph überhaupt eine große Kinderei. Alle unsere Schriftzeichen bedeuten doch Laute, die gesprochen werden. Auch die Interpunktionszeichen gehören dazu. Nicht bloß das Ausrufe- und das Fragezeichen, Komma, Kolon, Semikolon und Punkt. Klammern und Gedankenstriche lassen sich beim Vorlesen sehr wohl vernehmlich machen. Nur der Apostroph bedeutet gar nichts; ja er soll geradezu einen Laut bedeuten, der – nicht da ist, der eigentlich da sein sollte, aber ausgefallen ist. Ist nicht das schon kindisch?..."

Gefunden bei Wustmann

Mittwoch, 8. Juli 2015

Der fantastische Gewinner

Freitagstexter

Hallo Leute, hallo, alles klar?
Es ist schon wieder Mittwoch, es ist wieder diese Bar
und ich muss euch jetzt erzählen, wer denn hier gewonnen hat
denn es steht in jeder Zeitung schon auf dem Titelblatt
Moment, was geht, ich sag’s euch ganz konkret
Am Dienstagabend hab‘ ich mir das Hirn verdreht
ich las eure Kommentare, und sie haben mir gefallen
und am Ende gewann einer und ich ließ die Korken knallen
Meine Treppe kennt nur Sieger, doch am Ende muss es sein
auf der höchsten Stufe ever steht nur einer ganz allein
ich hab‘ viel Spaß gehabt, viel gelacht und was ausgemacht
ich nenn‘ euch jetzt die Platzierung und dann ist die Tat vollbracht
Platz drei geht an Herrn nömix, denn er fand den größten Schmuh
von von Hagens Plastiknudel schrieb er frohgemut dazu.
Platz zwei ist weltgewandt, und hat auch allerhand
den Schmetterlingseffekt, den fand ich sehr elegant.
Herzlichen Glückwunsch Trithe toi, toi toi
du kannst dir sicher sein, dass ich mich für dich freu
und bist du selber froh, dann hat alles hingehauen
dann sehen wir uns Freitag, um ein Bild bei dir zu schauen!

Suche

 

Status

Online seit 5240 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

Credits


xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Blogverzeichnis Creative Commons Lizenzvertrag
Shhhhh.

Alles nur Theater
Auf Spatzen geschossen
Auslaufmodell Buch
Den Ball gespielt
Der alltägliche K(r)ampf
Die kleine Form
Gedankeninseln
Geldregierung Arbeitsplatz
Gelegenheitslyrik
HaCK
Herr Fischer
Klassenraum
Links
Mensagespräche
Nichts Spezielles
Ohne Brille
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development