Warum Bloggen? Teil II
Ich lese mittlerweile täglich. Habe bereits ein paar Blogs abonniert. Lustiges, Nachdenkliches, Persönliches. Hin und wieder gebe ich meinen Senf dazu, wenn mich etwas besonders berührt. Ich habe auch viel darüber nachgedacht, was einen Blog ausmacht, welchen Zweck der jeweilge Blogger damit verfolgt. Anhand von Rückmeldungen bzw. Antworten wird klar, dass viel mehr stattfindet als ein reiner Erfahrungsbericht, auch wenn die meisten Blogs eben nichts weiter sind als eben solche. Die Arbeit, die Freizeit und manchmal auch die Zeit dazwischen spielen eine große Rolle bei fast allen Blogs. Den wenigsten Blogs ist anzumerken, dass sie sich gezielt an ein Publikum richten; tun sie aber - und natürlich sind gerade diese Blogs meine Lieblinge. Es entstehen täglich neue Meldungen - Musik, Bilder oder kleine Notizen zum Tagesgeschehen - die kommentiert werden von anderen Lesern.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, obwohl diese Blogs längst nicht die Mehrheit bilden, dass es wohl der Dialog ist, der einen Großteil der Blogger dazu antreibt, zu bloggen. Resonanz ist das Zauberwort. Wie im richtigen Leben ist man auf Resonanz angewiesen, auf die Antwort einer Frage, die Bestätigung einer Aussage oder auch die Berichtigung. Wenn ich das nicht wollte, würde ich ein handschriftliches Tagebuch verfassen, heimlich. Niemand sollte es zu lesen bekommen. Darin würde ich Dinge aufschreiben, die ich mich nicht traue, offen auszusprechen. Das ist natürlich meine Meinung und viele Blogs ziehen da andere Grenzen, fließend oder bereits in Sphären, die mir selbst viel zu persönlich erscheinen, um darüber in einem Netzwerk zu berichten, dass von Tausenden besucht, beurteilt und kommentiert wird. Vielleicht liegt darin ja gerade der Widerspruch: dass es scheinbar keinen Sinn macht, sich das Persönliche von der Seele zu schreiben und andererseits gerade in dem Persönlichen, was durch eine "Community" "breitgetreten" wird, von Einzelnen Gehör zu finden, die ähnlich denken, schreiben oder handeln würden. Die Dialektik oder besser: die Ambivalenz von Exhibitionismus und Voyeurismus ist das spannende an dieser Wechselbeziehung. Ich bin mal das Eine, dann wieder das Andere und manchmal beides gleichzeitig.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, obwohl diese Blogs längst nicht die Mehrheit bilden, dass es wohl der Dialog ist, der einen Großteil der Blogger dazu antreibt, zu bloggen. Resonanz ist das Zauberwort. Wie im richtigen Leben ist man auf Resonanz angewiesen, auf die Antwort einer Frage, die Bestätigung einer Aussage oder auch die Berichtigung. Wenn ich das nicht wollte, würde ich ein handschriftliches Tagebuch verfassen, heimlich. Niemand sollte es zu lesen bekommen. Darin würde ich Dinge aufschreiben, die ich mich nicht traue, offen auszusprechen. Das ist natürlich meine Meinung und viele Blogs ziehen da andere Grenzen, fließend oder bereits in Sphären, die mir selbst viel zu persönlich erscheinen, um darüber in einem Netzwerk zu berichten, dass von Tausenden besucht, beurteilt und kommentiert wird. Vielleicht liegt darin ja gerade der Widerspruch: dass es scheinbar keinen Sinn macht, sich das Persönliche von der Seele zu schreiben und andererseits gerade in dem Persönlichen, was durch eine "Community" "breitgetreten" wird, von Einzelnen Gehör zu finden, die ähnlich denken, schreiben oder handeln würden. Die Dialektik oder besser: die Ambivalenz von Exhibitionismus und Voyeurismus ist das spannende an dieser Wechselbeziehung. Ich bin mal das Eine, dann wieder das Andere und manchmal beides gleichzeitig.
Shhhhh - 22. Dez, 08:39