Gute Nachrichten sind auch gute Nachrichten
Schlechte Nachrichten erreichen uns über alle Kanäle. Gute Nachrichten erreichen mich seltener - am seltensten per Post. Vielleicht ist die Anzahl guter Nachrichten, die per Post verschickt werden können, aus unerfindlichen Gründen beschränkt. Womöglich haben findige Postbeamte aus der guten alten Zeit eine Quote festgelegt, die besagt, dass von 100 verschickten Briefen ganze 10 Briefe mit einer guten Nachricht angefüllt werden müssen. Keine gute Quote aber in Zeiten ganz anderer Kommunikationswege immer noch ausreichend.
Nun ist die gute alte Zeit bekanntlich vorbei. Ich warte seit Wochen auf eine Nachricht von meiner Uni und ich warte natürlich auf eine gute Nachricht. Am Mittwoch bin ich persönlich vor Ort und will wissen, ob meine Benachrichtigung denn vielleicht verschütt gegangen sei. Nein, die komme ganz bestimmt, wird mir gesagt. Ob sie vielleicht persönlich vorsprechen könne, bei ihrer Kollegin? Na klar, kein Problem, sie ruft an und bestellt gleich noch einen Kaffee bei der Gelegenheit. Doch leider nichts, keine Post für mich, kein Bescheid, ich müsse mich weiter gedulden. Die Dame vor mir am Schalter lächelt verzeihend. 7 Mitarbeiter, 20.000 Bewerbungen, mehr als dieser Anruf ist nicht drin. Ich bin geduldig, lächle verstehend und gehe meiner Wege.
Ich wartete vergebens. Die Nachricht kam heute und war eine schlechte Nachricht. Sie fordert nunmehr weiteren Briefverkehr heraus. Ich muss Widerspruch einlegen, mich mit Prüfungs-, Immatrikulations- und anderen -ämtern in Verbindung setzen, mich höchstwahrscheinlich an oberster Stelle beschwerden - nicht ohne vorher durch alle Instanzen zu gehen - um dann endlich - wahrscheinlich am Ende des Semesters - die gute Nachricht zu bekommen, die mir dann auch egal sein kann.
Womöglich werden dafür mehr als 10 Briefe nötig sein. Womöglich muss ich mein Kontingent an schlechten Nachrichten überstrapazieren oder - was viel schlimmer wäre, denn es beträfe ja alle - meine vorhin so leichtfertig angebrachte Quote der guten Nachrichten, die per Brief übersandt werden, noch einmal überdenken. Vielleicht sollte ich umsteigen auf andere Kommunikationswege? Email zum Beispiel. Wer ein Emailkonto hat, hat einen ganzen Haufen guter Nachrichten im Postfach. Wie oft war ich da schon ein Gewinner, wie oft hätte ich schon von Sparangeboten, Schnäppchen, besonders gut kalkulierten persönlichen Angeboten profitieren können? Nur da, wo ich sowieso schon Geld bezahle, da sind gute Nachrichten eben nicht selbstverständlich. Da kann ich der Post natürlich keinen Vorwurf machen, und der Uni schon gar nicht.
Gut, dass ich heute auch eine gute Nachricht erhalten hatte. Die kam übrigens zur Sprache, dem wohl direktesten aller Kommunikationswege. Ich bekam eine Karte überreicht, ein gutes Wort mit auf den Weg mit der gutmütigen Aufforderung, von der Telefonnummer auf dem Kärtchen Gebrauch zu machen und demnächst einmal anzurufen.
Nun ist die gute alte Zeit bekanntlich vorbei. Ich warte seit Wochen auf eine Nachricht von meiner Uni und ich warte natürlich auf eine gute Nachricht. Am Mittwoch bin ich persönlich vor Ort und will wissen, ob meine Benachrichtigung denn vielleicht verschütt gegangen sei. Nein, die komme ganz bestimmt, wird mir gesagt. Ob sie vielleicht persönlich vorsprechen könne, bei ihrer Kollegin? Na klar, kein Problem, sie ruft an und bestellt gleich noch einen Kaffee bei der Gelegenheit. Doch leider nichts, keine Post für mich, kein Bescheid, ich müsse mich weiter gedulden. Die Dame vor mir am Schalter lächelt verzeihend. 7 Mitarbeiter, 20.000 Bewerbungen, mehr als dieser Anruf ist nicht drin. Ich bin geduldig, lächle verstehend und gehe meiner Wege.
Ich wartete vergebens. Die Nachricht kam heute und war eine schlechte Nachricht. Sie fordert nunmehr weiteren Briefverkehr heraus. Ich muss Widerspruch einlegen, mich mit Prüfungs-, Immatrikulations- und anderen -ämtern in Verbindung setzen, mich höchstwahrscheinlich an oberster Stelle beschwerden - nicht ohne vorher durch alle Instanzen zu gehen - um dann endlich - wahrscheinlich am Ende des Semesters - die gute Nachricht zu bekommen, die mir dann auch egal sein kann.
Womöglich werden dafür mehr als 10 Briefe nötig sein. Womöglich muss ich mein Kontingent an schlechten Nachrichten überstrapazieren oder - was viel schlimmer wäre, denn es beträfe ja alle - meine vorhin so leichtfertig angebrachte Quote der guten Nachrichten, die per Brief übersandt werden, noch einmal überdenken. Vielleicht sollte ich umsteigen auf andere Kommunikationswege? Email zum Beispiel. Wer ein Emailkonto hat, hat einen ganzen Haufen guter Nachrichten im Postfach. Wie oft war ich da schon ein Gewinner, wie oft hätte ich schon von Sparangeboten, Schnäppchen, besonders gut kalkulierten persönlichen Angeboten profitieren können? Nur da, wo ich sowieso schon Geld bezahle, da sind gute Nachrichten eben nicht selbstverständlich. Da kann ich der Post natürlich keinen Vorwurf machen, und der Uni schon gar nicht.
Gut, dass ich heute auch eine gute Nachricht erhalten hatte. Die kam übrigens zur Sprache, dem wohl direktesten aller Kommunikationswege. Ich bekam eine Karte überreicht, ein gutes Wort mit auf den Weg mit der gutmütigen Aufforderung, von der Telefonnummer auf dem Kärtchen Gebrauch zu machen und demnächst einmal anzurufen.
Shhhhh - 8. Okt, 16:21
Bei mir ist nicht einmal so, dass ich die Veranstaltungen, die ich dieses Semester besuche, nicht würde gebrauchen können, es geht ja lediglich um die Feststellung, im Masterstudium angekommen zu sein - und diese Feststellung muss die Uni nur noch bestätigen, in meinem Kopf ist das Thema schon durch.