Chaosforschung in der Kita
Ich musste meine heutige Tagesplanung komplett über den Haufen werfen, weil eine Erzieherin in der Kita krank geworden ist. Ein ungelenker Riese, wenig gestraft durch ein sehr pflegeleichtes Kind, sollte dann die Vertretung übernehmen - ich. Wie anstrengend das werden würde, zeichnete sich bereits bei meinem Erscheinen ab, als 8 Kinder gleichzeitig den schmalen Flur entlang liefen und mehr schlecht als recht in ihre Regensachen krochen. Gummistiefel, habe ich gelernt, sind erst zu Ende, wenn das Kind danach aufsteht und nicht plötzlich einen Kopf größer ist, als das gleichaltrige daneben. Auf die Frage, ob die Schuhe fertig angezogen sind, kommt dazu übrigens nie eine befriedigende Antwort.
Draußen konnte ich zusehen, wie Bälle, Schaufeln und sonstige Gegenstände detonationsgleich in dem kleinen Garten verteilt wurden, teilweise auch über Zäune und Hecken. Das Universum muss auf ganz ähnliche Weise entstanden sein. Die wenigen kleinen Bäume, insbesondere ein kleiner Buchsbaum hinten in der Ecke des Gartens, wurden misshandelt wie Viehdiebe, anstatt sie zu teeren und zu federn wurden sie gerupft und geschüttelt. Ständig war von allem zu wenig da - ganz besonderer Mangel bestand an Bällen, die leider immer wieder über Zäune abhanden kamen - oder lag woanders, so dass ein gerade geschlichteter Streit an anderer Stelle einfach von neuem entbrannte.
Als es zum Mittagsschlaf ging und ich neben meinem Sohn lag, weil er das Schlafen in fremder Umgebung noch nicht so gewohnt ist und diesen Platz sonst die erkrankte Erzieherin einnimmt, wäre ich beinahe vor ihm eingeschlafen. Das ging aber dann doch nicht. Das Los, welches ich gezogen hatte war nicht übertragbar und bedeutete mit dabei zu sein, wenn die beiden Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen, nach der Gutenachtgeschichte wieder aufstehen und aus einem Berg Kissen einen Berg Kissen bauen.
Einer meiner Professoren sagte einmal während einer Vorlesung, dass es eigentlich nicht richtig wäre, die Erzieher:innen von allen in der Bildung Tätigen am schlechtesten zu bezahlen, da sie ja den schwersten Job zu machen hätten. Das kann ich bestätigen.
Draußen konnte ich zusehen, wie Bälle, Schaufeln und sonstige Gegenstände detonationsgleich in dem kleinen Garten verteilt wurden, teilweise auch über Zäune und Hecken. Das Universum muss auf ganz ähnliche Weise entstanden sein. Die wenigen kleinen Bäume, insbesondere ein kleiner Buchsbaum hinten in der Ecke des Gartens, wurden misshandelt wie Viehdiebe, anstatt sie zu teeren und zu federn wurden sie gerupft und geschüttelt. Ständig war von allem zu wenig da - ganz besonderer Mangel bestand an Bällen, die leider immer wieder über Zäune abhanden kamen - oder lag woanders, so dass ein gerade geschlichteter Streit an anderer Stelle einfach von neuem entbrannte.
Als es zum Mittagsschlaf ging und ich neben meinem Sohn lag, weil er das Schlafen in fremder Umgebung noch nicht so gewohnt ist und diesen Platz sonst die erkrankte Erzieherin einnimmt, wäre ich beinahe vor ihm eingeschlafen. Das ging aber dann doch nicht. Das Los, welches ich gezogen hatte war nicht übertragbar und bedeutete mit dabei zu sein, wenn die beiden Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen, nach der Gutenachtgeschichte wieder aufstehen und aus einem Berg Kissen einen Berg Kissen bauen.
Einer meiner Professoren sagte einmal während einer Vorlesung, dass es eigentlich nicht richtig wäre, die Erzieher:innen von allen in der Bildung Tätigen am schlechtesten zu bezahlen, da sie ja den schwersten Job zu machen hätten. Das kann ich bestätigen.
Shhhhh - 26. Jun, 16:33