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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Mittwoch, 8. August 2012

Vom Träumen träumen

Das letzte, an was ich mich bewusst erinnerte, war ein Strumpf, den ich offensichtlich verloren hatte. Ich bemerkte dies nur, weil mir der Fuß aus der Decke gerutscht war und es zugig wurde, nicht unangenehm. Dann ging plötzlich ohrenbetäubender Lärm los, der sich wellenartig im ganzen Raum verteilte. Ich war sofort wieder hellwach, konnte aber vor lauter Müdigkeit die Augen nicht öffnen. So stolperte ich blinzelnd, meist mit geschlossenen Augen durch die Wohnung. Auf der Suche nach der Quelle.

Ich hatte natürlich meine Nachbarn in Verdacht und am ehesten hört man, von wo die Musik kommt – also entweder von oben oder von unten – wenn man sich in die Küche begibt. Ich hangelte mich die Wand entlang, als die Musik auch schon nachließ und durch andere Musik ersetzt wurde. Hm, dachte ich, dann ist die Quelle irgendwo direkt über dem Wohnzimmer, wo ich mich zum Schlafen hingelegt hatte. Die Musik hatte mittlerweile auch dort nachgelassen.

Ich ging wieder zurück, immer noch mit geschlossenen Augen. Von dort aus ging ich zur Haustür, trabte langsam die Treppe nach unten, aber als ich dort klingelte, machte niemand auf. Das gleiche passierte mir oben. Ich dachte an einen total fiesen Radiowecker, der auf Heavy Metal spezialisiert war.

Ich ging wieder zurück in unsere Wohnung und legte mich erneut hin. Die Musik war wieder sehr leise geworden. Ich schien sofort einzuschlafen und träumte von einer Partie Siedler auf meinem Rechner. Ich hatte gleich zwei Stämme und spielte über den guten alten Splitscreen und durch eine grandiose neue Erfindung, die meine Siedler gerade gemacht hatten, durfte ich plötzlich ein Konferenzhaus bauen. Das war die Vorstufe für eine Botschaft, also irgendwas Diplomatisches. Mir kam das alles sehr spanisch vor, weil ich doch meine Gegner durch Angreifen und Hütten erobern besiegen sollte und nicht durch Diplomatie.

Und dann war sie wieder da. Die Musik. So laut, dass ich sofort aufrecht im Bett saß. Ich konnte immer noch nicht gucken und ließ das auch vorerst bleiben. Ich legte mich wieder hin und dämmerte trotz des Krachs wieder kurz weg, bis die erste lautere Welle mich einholte, überholte und von neuem aufsitzen ließ. Es nutzte nichts, meine Augen musste ich aufbekommen. Ich versuchte es so lange, bis es ging, trabte wieder nach unten, klingelte, raste wieder nach oben, klingelte, niemand machte auf. Ich ging zurück ins Wohnzimmer, wo ich lag und hörte gebannt auf die Musik. Dann dämmerte es mir.

Die Musik kam aus unserem Wohnzimmer! Von dort oben, auf meinem Bücherregal. Da oben stand der Übeltäter. Ich holte einen Stuhl und barg das Radio. Es sah aus wie die Trinkflasche meines Sohnes. Ich nahm die Batterien aus dem Deckel der Trinkflasche und dann war Ruhe – und dann wachte ich auf.

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