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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Mittwoch, 18. Juli 2012

Schallwelleneffekte

Die Welt wimmelt vor Schwingung. Seit letzter Woche Freitag Abend geistert dieser Satz nun schon in meinem Kopf herum. Als hätte jemand die Wiederholungstaste meines Mediaplayers betätigt und ich muss jetzt immer wieder das gleiche Lied hören: irgendeinen Song von Placebo.

Auch das hatte mit dem Freitag zu tun, denn an diesem Tag war genau das passiert mit dem Player eines Freundes. Anfangs wunderte ich mich noch darüber, denn er berichtete davon, als wäre da ein weitaus größerer Schaden entstanden, den er nicht beheben konnte. Da wußte ich auch noch nichts von der Wiederholungstaste. Erst einige Stunden später, nachdem zwischenzeitlich die Musik gänzlich abgeschaltet wurde, kam mir der leise Verdacht, nicht nur ständig Placebo, sondern ständig das gleiche Lied zu hören.

Ich versuchte mir den Refrain auszumalen aber alles klang gleich. ich versuchte den Liedanfang auszumachen aber dafür war ich zu abgelenkt. Als es mir dann endlich reichte, rief ich, einen Schuß ins Blaue wagend: "Das ist doch immer das gleiche Lied hier!"
"Ja, mein Player ist doch kaputt", antwortete Trithemius. Das hatte ich total vergessen. Herr Putzig, der ebenfalls im Raum saß, rückte seinen Stuhl beiseite, um meinem jähen Aufspringen Platz zu machen. Ich sprang zum Monitor hinüber und schaute ganz tief hinein. Herr Putzig beugte sich seitlich von mir ebenfalls in Richtung Bildschirm und ergriff die Maus. Ich besah mir die Benutzeroberfläche, während Herr Putzig die Maus steuerte, wir waren ein gutes Team. Wir rätselten dem Pfeil hinterher, bis einer von uns beiden die Wiederholungstaste gefunden hatte. Ein Klick und das Stunden währende Martyrium war beendet, wir mussten nur das Lied noch zu Ende spielen lassen.

Ich ließ mich auf mein Sitzmöbel zurücksinken, verlor den Faden der Unterhaltung und konzentrierte mich stattdessen auf das Liedende. Ich wollte es nicht verpassen. Ich durfte es nicht schon wieder verpassen! Als es sich langsam ankündigte, dann die kleine Pause einsetzte und ein neues Lied begann, musste ich kurz darauf feststellen, dass es schon wieder Placebo war, was wir hörten. Ich ging nochmals zum Monitor hinüber und besah mir die Playlist genauer. Da lief ein ganzes Album von Placebo. Ich war auf den Effekt hereingefallen. Meine Medikation bestand aus unspezifischem Liedgut, das in mir eine positive Reaktion auslösen sollte, nur dass sich die Wirkung ins Gegenteil verkehrte, Nocebo sozusagen.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

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