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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Dienstag, 1. Februar 2011

Die Magie der Referenz

Warum lese oder habe ich genau dieses Buch gelesen? Dafür kann es verschiedenste Gründe geben. Ich habe für mich ein spezielles System entwickelt, was ich seit mehr als 15 Jahren beibehalte und weshalb ich wahrscheinlich zu einer Kategorie von ignoranten und wenig belesenen Spezies gehöre, obwohl ich nach eigener Einschätzung ziemlich viel lese. Ich habe vor langer Zeit einmal Terry Brooks gelesen ( die Shannara-Reihe ), damals haben mir diese Bücher sehr gefallen. Ich wußte damals nicht, dass es sich bei Klappentexten nur um Floskeln handelte und so merkte sich mein Unterbewußtsein die Erwähnung von Tolkiens "Herrn der Ringe". Wahrscheinlich hätte es sich das auch gemerkt, wenn ich gewußt hätte, dass es sich dabei um Werbung handelt aber kurz nach der Wende, als die Fantasy-Abteilung meiner damaligen Lieblingsbibliothek aus weniger als einem Bücherregal bestand, war ich für jeden Hinweis dankbar. Gelesen habe ich Tolkien dann erstmal doch nicht ( woran das lag, wird gleich erläutert ). Ich las mich durch die Bücher von Brooks, gefressen habe ich sie. Dann kam Guin und "Erdsee" ( und wieder der omniöse Hinweis im Klappentext auf Tolkien ). Dann kamen noch andere, und irgendwann kam der dritte und vierte Hinweis und ich musste Tolkien doch lesen. Die Bücher sprachen mich überhaupt nicht an. Keine Drachen auf dem Cover, keine Zauberer, in absolut häßlichem Grün waren die Bücher, mein Lieblingsverlag war das auch nicht gerade: Klett-Cotta ( kannte ich gar nicht, ich las doch nur Goldmann und Heyne ).
Das Ende vom Lied? Ich habe mich überzeugen lassen müssen, war gefesselt vom Anfang bis zum Ende, las dann noch den kleinen Hobbit, dann das Silmardingsbums bis ich alles gelesen hatte und fing dann nochmal von vorn an, mehrere Male. Diesem Prinzip - nur zu lesen, wenn ich davon lese - bin ich treu geblieben, wenn auch mit ein paar Verfeinerungen. Ich lese außerdem noch, was mir in meinen Augen kompetente Leute vorschlagen ( ein paar Professoren heute, sympatische Deutschlehrer früher ). Außerdem lese ich auch, was innerhalb des Spektrums von Gelesenem genannt wird - nicht mehr die Erwähnung des Klappentextes, sondern vom Autor eingebaute Referenz. So kam ich zum Beispiel auf Camus und Hamsun: gehört hatte ich von denen schon öfter aber als ich las, das Chinasky ( Bukowsky wurde mir mehrere Male an anderer Stelle empfohlen ) die beiden ebenfalls mochte, musste ich sie auch lesen. Weder zu Hamsun noch zu Camus konnte ich im ersten Buch einen Zugang finden. Ich musste mich erst durch mehrere Bücher ( bei Hamsun nur Buchanfänge, der war besonders sperrig ) lesen, bis ich gefunden hatte, was ich suchte: die Bestätigung, ein gutes Buch gelesen zu haben, einen guten Rat erhalten zu haben, von jemandem den ich vorher schon schätzte und jetzt noch mehr schätzen konnte.
Manchmal treibt mein Referenzspiel komischte Blüten. So las ich von Huxley nämlich nicht "Schöne neue Welt" zuerst. Von Huxley las ich zuerst "Die Teufel von Loudun". Gelesen hatte ich Huxley nur, weil er bei Wilson und Shea erwähnt wird ( die ganze Historie hier aufzudröseln wäre zu kompliziert aber auf die beiden bin ich auch irgendwie mehrmals gestoßen, das möge man mir glauben ). Dann las ich das "Genie und die Göttin", war hin und weg und habe mittlerweile mehr Bücher von Huxley als von Terry Brooks ( noch nicht gelesen aber sie warten darauf ). Und heute las ich dann zufällig von den Romanfängen, die einen fesseln oder eben nicht und nun wurde mir ein Buch empfohlen von einem Autor, den ich sowieso schon mag. Das Buch steht auch schon bei mir rum seit geraumer Zeit. Ich werde es lesen müssen.
Ein Kreis schließt sich.

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